Gavorrano

Das Dorf Gavorrano ist ein kleines Juwel, denn Massentourismus ist hier nicht bekannt und man kann ein lebendiges schönes Städtchen mit viel mittelalterlicher Geschichte entdecken. Kleine Bars, Café und Restaurants laden zum verweilen ein und man italienische Lebensart auf Beste genießen.. 

Antike Funde sind in Gavorrano nicht nachzuweisen. Die ersten Aufzeichnungen stammen aus dem 9. Jahrhundert von Karl dem Großen, der dem Grafen Alberto di Mangona das Gebiet als Lehen gab. Im Jahr 1164 belehnt Friedrich I., der Stauferkönig, ebenfalls einen Grafen Alberto di Mangona mit einer Burg. 

Im Jahre 1188 wird das Dorf Gavorrano durch eine Bulle von Papst Clemens III. selbstständige Gemeinde unter dem Bischof von Grosseto.

1278 wird Graf Nello Pannocchieschi Bürgermeister von Gavorrano. In Dantes „Fegefeuer“ wird angedeutet, dass Nello Pannocchieschi, der die Gräfin Margarita von Aldobrandeschi nachweislich heiratete als er schon mit Pia de’ Tolomei aus Siena verlobt war, die bedauernswerte Pia auf seiner Burg umgebracht hat:

„Erinnere dich an mich, dass ich die Pia bin. Siena schuf mich, es zerstörte mich die Maremma. Derjenige weiß es, der mir zuerst den Ring gab und mir dann mit seinem Edelstein die Ehe versprach“.

Dante, Fegefeuer

So die Legende um die arme Pia und den Schuft Nello.

Im frühen 14. Jahrhundert haben die Pannocchieschi die Burg und Gavorrano verlassen, nachdem das Dorf 1335 durch Siena erobert wurde.